Der Traum von der Deutschen Meisterschaft ist für die Baseballer der Untouchables Paderborn noch nicht ausgeträumt.
Die Chancen auf den ersten Titel seit 2005 sind seit dem Wochenende allerdings deutlich gesunken. Denn im Finale gegen die Buchbinder Legionäre Regensburg vergab das Team von Trainer Stefan Fechtig am Wochenende zwei Matchbälle im heimischen Ahorn-Ballpark. Die Legionäre gewannen mit 5:0 und 7:5 und erzwangen damit ein entscheidendes fünftes Spiel, das am kommenden Samstag (13 Uhr) in Regensburg steigt.
Vor allem im ersten Aufeinandertreffen am Samstag hatten die Gäste aus Bayern dominiert. Die 1.088 Zuschauer im Ahorn-Ballpark sahen stark aufspielenende Legionäre. Obwohl Stefan Fechtig auf die angeschlagenenen Octavio Medina und Mitch Franke zurückgreifen konnte, gaben die Regensburger von Anfang an den Ton an. „Sie sind einfach besser ins Spiel gekommen und haben an ihre Chance geglaubt“, erklärte Fechtig.
Früh waren die Gäste mit 2:0 in Front gegangen. Die Offensive der Untouchables tat sich schwer und konnte sich nur selten in Szene setzen. „Ihr Pitcher war bärenstark. Wir haben uns schwer getan“, analysierte der U’s-Coach. Die vom Ex-Paderborner Martin Helmig gecoachten Legionäre schafften es immer wieder mit ihrem variablen Spiel Druck auf U’s-Pitcher Eugen Heilmann auszuüben.
Mitte der Partie zog der Titelverteidiger auf 4:0 davon. Die Untouchables zeigten zwar eine ordentliche Leistung, konnten jedoch die Regensburger Defensive nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Spätestens mit dem 5:0 der Gäste im achten Inning war die Partie entschieden. Die Domstädter probierten im letzten Durchgang zwar nochmal alles und brachten sich endlich auch in gute Position – etwas Zählbares sprang jedoch nicht heraus. „Regensburg war das bessere Team“, resümierte Fechtig.
Spiel 4 am gestrigen Sonntag geriert zur Regenschlacht. Besonders die Defensiv-Reihen hatten mit dem nassen Untergrund zu kämpfen. „Damit mussten beide Teams klar kommen“, suchte Fechtig keine Ausreden. Die U’s erwischten diesmal den besseren Start, nutzten einen Fehler der Regensburger Feldverteidigung und gingen im ersten Inning mit 2:1 in Führung.
Die dem Wetter trotzenden Fans hatten jedoch nicht lange Grund zu feiern. Im dritten Inning nutzten die Gäste eine kleine Schwächephase von U’s-Pitcher Brian Fields zur 4:2-Führung. „So etwas passiert. Dann musst du die richtige Antwort finden“, gab Fechtig zu Protokoll. Im fünften Inning schien die Partie aber bereits entschieden. Zwei schnelle Punkte der Gäste sorgten für das 6:2. Doch Paderborn kämpfte sich zurück ins Spiel. Im siebten Durchgang verkürzte die Fechtig-Truppe auf 4:6. „Wir haben immer an uns geglaubt“, lobte Fechtig.
Doch die Legionäre fanden diesmal immer die passende Antwort. Im letzten Inning schraubten die Gäste die Führung wieder auf 7:4. „In Regensburg haben wir die vielen Kleinigkeiten richtig gemacht. Heute war es genau anders herum“, erklärte Fechtig. Der hofft nun auf einen Meistercoup in Regensburg.
Quelle: Neue Westfälische